Dr. Manfred Schlüter arbeitete intensiv an der Studie zum Nachweis der Wirksamkeit der Akupunktur bei orthopädischen Erkrankungen (GERAC -Studie) mit, die zur Aufnahme der Akupunktur in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland führte.
Die GERAC-STUDIE zählt auch heute noch zu den weltweit größten Akupunkturstudien.
Akupunktur als Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin ist eine Jahrtausende alte Behandlungsform. Bereits vor ca. 2600 Jahren wurden die grundlegenden Techniken
und Theorien entwickelt. Die erste schriftliche Zusammenfassung der Kenntnisse der traditionellen chinesischen Medizin geht auf den „Gelben Kaiser“ zurück, eine umfassende Sammlung aller medizinischen Kenntnisse der damaligen Zeit.
Schon sehr früh wurden also die Prinzipien festgelegt, nach denen auch heute noch behandelt wird.
YIN und YANG symbolisieren den Dipolcharakter der Energie. Wärme steht Kälte, Fülle steht Leere, Bewegung steht Starre gegenüber. Der Körper versucht die Gegensätze im Gleichgewicht zu halten. Dafür braucht er Chi die Energie, die alles bewegt. Das Chi wird durch Ernährung und Atmung erhalten.
Krankheit wurde und wird als Dysbalance der Energie im Körper verstanden. Krankmachende Einflüsse (Wind, Kälte, emotionale Störungen) führen dazu, dass die Energie nicht mehr richtig im Körper zirkuliert.
Diese kreist nach dem Verständnis der traditionellen chinesischen Medizin im Zeitablauf auf oder in bestimmten Bahnen, den so genannten MERIDIANEN.
Jeder Meridian hat eine energetisch besonders günstige Zeit. So können Störungen, die immer zu bestimmten Uhrzeiten auftreten schon einen Hinweis darauf geben, welcher Meridian, und damit auch welches Organ erkrankt ist.
Ist der Fluß der Energie gestört kommt es zu Blockaden. Vor der Blockade staut sich die Energie. Typisch sind dann sogenannte Fülle-Symptome wie Hitze und Schwellung.
Hinter der Blockade fehlt die Energie und wir sehen Leere-Symptome wie Kälte und Schwäche.
Die Akupunktur versucht nun durch das Nadeln bestimmter Punkte die Stauung der Energie aufzulösen und den Energiefluß zu normalisieren. Dadurch können gleichzeitig
Symptome wie Schmerz, Krämpfe und Schwäche gebessert werden.
Ergänzend müssen natürlich auch die Körperfunktionen unterstützt werden. Gesunde Nahrung, ausreichend Flüssigkeit und Bewegung gehören, wie in der westlichen Medizin, zum gesund werden!
Die Akupunktur als Behandlungsform unterliegt, wie alle medizinischen Verfahren, ständiger Überprüfung und Weiterentwicklung. Neue Punkte zeigen bei bestimmten Erkrankungen bessere Wirkung als die alten Punkte.
Darüberhinaus gibt es das von Felix Mann, einem Neffen des berühmten deutschen Schriftstellers Thomas Mann, entwickelte Verfahren der „Periostakupunktur“.
Nach seiner Auffassung gibt es keine Akupunkturpunkte und auch keine Meridiane.
Akupunktur wirkt über die Aktivierung sogenannter Reflexzonen. Mehr oder weniger große Areale werden dann über Nadeln zum Teil mit Reizung des Periosts (Knochenhaut) aktiviert.